· 

Pfarrwirt

Die Gastronomie hat seit zwei Tagen wieder geöffnet, das bedeutet das erste Schnitzel nach dem Lockdown (oder generell seit Monaten) für uns steht kurz bevor. Juhu. Und das muss dann schon ganz speziell mit einem besonderen Schnitzerl gefeiert werden. Und nachdem Wochenende ist und das Mai Wetter herrlich, soll es auch noch mit einem Stadtwanderweg kombiniert werden. Also.. Ab zum Pfarrwirt. Wir sind zwar nicht ganz angemessen gekleidet nach dem Wandern, aber bekommen einen gemütlichen Tisch im wunderschönen Gastgarten des Pfarrwirt. Aufgrund unserer beruflichen Historie kennen wir sowohl das Gasthaus als auch den Betreiber und wissen: hier ist der Wiener Charme noch so wie ihn die Nicht-Wiener erwarten (nämlich ab und zu schwer zu verdauen) aber das Schnitzerl dafür ein Genuss - auch für Einheimische. 

 

Obwohl wir uns etwas underdressed fühlen (dank einer kurzen Einkehr beim dazugehörigen Mayer am Nussberg aber mit dem gewissen Wurschtigkeitsfaktor ausgestattet) bestellen wir ganz testfokussiert ein gemeinsames Beef Tartar und zweimal Schnitzerl mit klassischer Beilage.

 

Die Weinkarte - müssen wir gestehen - lassen wir diesmal außer Acht. Denn ich bestelle ein prickelndes Fräulein Rosé vom Mayer und Doris einen Gemischten Satz. Ein Heimspiel quasi. 

 

Das Service geht schnell und man merkt, dass auch die Kellner und der Betreiber glücklich sind, endlich wieder offen zu haben. Der Schmäh rennt, die Gäste werden schnell und freundlich bedient. Und auch für einen Tratsch mit dem grantigen "Promijournalist" (wobei ich hier nicht genau sagen kann, wo die Anführungszeichen gesetzt werden sollten ;)) ist Zeit.  

Das Beef Tartar vom Bio Ochsen kommt klassisch mit Toastbrot, Butter und Kapern - ganz ohne Schnickschnack. Dafür ganz wienerisch mit Gurkerl, fein gehackt und gut gewürzt. Die kleine Portion für EUR 15,90 ist angemessen von Preis, Größe und vor allem Geschmack und Qualität. 

Das Schnitzerl, natürlich ausnahmslos vom Kalb (tja, Doris heute auch für dich), schaut am Teller schon sehr ansprechend aus. Die Panier wölbt sich ganz fluffig und goldbraun. Es riecht schon nach Pfanne und Butterschmalz. Als Beilage haben wir klassisch Erdäpfel-Vogerl-Salat bestellt, man könnte aber auch aus anderen Beilagen wie Petersilerdäpfel oder Reis wählen. Es schmeckt - und das liegt sicher nicht nur an der langen Abstinenz - einfach nur großartig. Das Fleisch ist zart und dünn, die Panier ganz so wie sie ausgesehen hat, knusprig und nicht fettig. Der Preis mit EUR 18,90 für die große Portion (ohne Beilage) und den Geschmack mehr als angemessen. Für den Salat - der herrlich wienerisch und senflastig ist - kommen nochmal EUR 4,50 dazu. Auch ok. Alles in allem eine wahre Gaumenfreude, nicht nur nach dem Lockdown. Begleitet von den guten Weinen vom Mayer, ist das erste Post-Lockdown-Schnitzerl von da her ein wahrer Genuss. 

Für mich schon immer eine absolute Empfehlung, weil das Ambiente Drinnen und Draußen wirklich sehr schön und gemütlich, das Schnitzerl großartig und die Weine gut sind. Und ja, dieser Abend war ganz besonders (es gibt hier auch einschlägiges Videomaterial), aber der Pfarrwirt ist immer (auch ohne tragischen Schnitzerl-Entzug) einen Besuch wert.

Autorin: Alex

Bewertung und Fazit

Punkte von 1 bis 7; einen besseren Einblick bekommt ihr hier.

Schnitzelliebe:

 

 Kalb: 7

  

Beilagen:

 

 5

 

Schankwein / Spritzer:

 

  ---

 

Wiener Schmäh:

 

 5

 

Netsch:

 

 6

 

Gmiatlichkeit:

 

 7

 

Hot´s eh passt? 

 

 

 

 

 Wir würden (und werden) beide immer wieder 

 herkommen. Das Ambiente, Essen und Weine sehr

 gut, Preis-Leistungs-Verhältnis ebenfalls. Etwas

 verkannt weil "weit" außerhalb, oft mit

 Firmengruppen oder auch kleineren Tourigruppen

 besucht. 

 

Information

Adresse:  

 

 

 Pfarrplatz 5

 1190 Wien

 

Telefon:

 

 01-3707373

 

E-Mail: 

 

 info@pfarrplatz.at

 

Öffnungszeiten:  

 

 Täglich von 12.00 - 24.00 Uhr

 

Website:

 

 www.pfarrwirt.com

 

Zahlungsmöglichkeiten: 

 

 Bar, Bankomat, Kreditkarte 

 

Erreichbarkeit:   

 

  

 

 

 U4 bis Endstation Heiligenstadt; Bus 38A bis 

 Station "Fernmeldeamt Pfarrplatz", ca. 30 Meter zu

 Fuß zur Nestelbachgasse und weiter zum

 Pfarrplatz.

 Oder Straßenbahn D bis Grinziger Straße und

 weiter mit dem Bus 38A (siehe oben).

Kommentar schreiben

Kommentare: 0