· 

Rebhuhn

Das erste Auswärts-Schnitzerl nach dem Frühjahrs Lockdown soll schon ein besonderes sein. Und außerdem ist ja auch noch unsere Grätzel-Auswahl aus dem ersten Bezirks-Flaschendrehen (und bisher einzigen - jaja, sorry, wir geloben Besserung und Kontinuität) offen. Ok, also Alsergrund. Wir gestehen, wir hätten mutiger sein können, aber nachdem wir nicht wissen wie viele Schnitzerl sich auswärts in dem Sommer noch ausgehen, wählen wir ein uns schon bekanntes Lokal im wunderschönen Servitenviertel - das Rebhuhn. 

 

Glücklicherweise haben wir schon während des Lockdowns einen Platz im Schanigarten reserviert, denn ohne rechtzeitige Reservierung ist es meist schwer einen Platz zu bekommen. Trotz dunkler Wolken bleibt uns das Wetter gut gesonnen und wir können den lauen Sommerabend im schönen Ambiente des kleinen Schanigartens in der Berggasse genießen.

 

Vielleicht sollten wir in Zukunft nicht zuerst den Wein aussuchen, sondern das Essen. Dann werden möglicherweise auch die Fotos besser (oder zumindest mehr ;)). Ok, ein weiterer Vorsatz, versprochen. Aber auch in diesem Fall fragen wir zuerst nach der Weinempfehlung. GV oder Gemischer Satz, was sonst? Also empfiehlt das - wirklich sehr freundliche - Service den Hauswein. Ok, why not? Wenn wir es schon nicht essen, das Rebhuhn, dann trinken wir es eben. Und soviel kann ich schon mal verraten.. es ist nicht bei der einen Flasche geblieben. Gut war er also, der Gemischte Satz von Julius Klein aus dem Weinviertel.

 

Zusätzlich zur "normalen Karte" auf der das Wiener Schnitzel vom Strohschwein steht, gibt es auch noch die Abendkarte mit dem Wiener Schnitzel vom Kalb (lucky me..). Würden wir nicht in der Mission Schnitzerl-Testen unterwegs sein, würde uns die Auswahl aber bestimmt sehr schwer fallen, denn auf der Karte stehen eine Reihe klassischer Gasthaus-Gerichte, teilweise mit einem modernen (weniger üppigen) Touch. Nachdem wir diesmal die Topfenknödel als Nachspeise ins Auge gefasst haben und das obligatorische Beef Tartar eh nicht auf der Karte steht, lassen wir die Vorspeise diesmal aus. 

Also, einmal Schweinsschnitzerl und einmal vom Kalb bitte. Das Schnitzerl vom Strohschwein um 11,80 EUR kommt mit Petersilerdäpfel und das Kalbsschnitzerl um 19,80 kommt mit Erdäpfelmayo- und Blattsalat (jaja, Sommer, na und?). Achja und an dieser Stelle sei auch noch positiv erwähnt, dass tatsächlich Erdäpfeln in der Karte stehen ;) 


 

Die Panier ist bei beiden Varianten, wie man es sich wünscht, schön luftig und man schmeckt die Pfanne. Das Fleisch beim Kalbsschnitzerl ist sehr zart und schön dünn (aber nicht zu dünn). Der Geschmack vom Schweinsschnitzerl ist ehrlicherweise nicht ganz so optimal und es ist auch etwas härter. Kann grundsätzlich ja mal passieren, die Qualität insgesamt ist sehr gut. Auch die Beilagen passen perfekt, beim Erdäpfelmayo-Salat fühl ich mich gleich ein bisserl in die Küche meiner Oma zurückversetzt - man schmeckt den Senf gut raus. Für mich, als Kalbs-Schnitzerl-Testerin sicherlich eines der besten in der Stadt, vor allem, wenn man auch noch das wunderschöne Ambiente (egal ob drinnen oder draußen) und das nette Service dazuzählt. Und auch vom Preis sicherlich mehr als gerechtfertigt. Achja, und hier auch nochmal ganz wichtig: unsere Amateur-Fotos entsprechen sicherlich nicht der Profi-Qualität der Küche ;) 

 

Obwohl wir aufgrund der ausgiebigen Portionen eigentlich ziemlich satt sind, müssen aber noch die Topfenknödel in Butterbrösel mit Himbeer-Rhabarber Kompott her. Aber wir teilen mal vorsichtshalber ;) der Teig ist flaumig und die Butterbrösel wie sie sein sollten (und wieder schwelge ich in den Erinnerungen der böhmischen Oma-Küche). Und auch der Preis von 7,00 EUR für die Portion schreckt nicht. Forget about the Bikini-Figur, work on the Schanigarten-Figur. Daher, vielleicht noch ein Glaserl Rebhuhn zum Verdauen... (oder ihr schaut euch die Schnapskarte an). 

Ein wunderbarer Sommerabend im schönen Servitenviertel, mit ausgesprochen tollem Service und sehr gutem Essen. 

Autorin: Alex

Bewertung und Fazit

Punkte von 1 bis 7; einen besseren Einblick bekommt ihr hier.

Schnitzelliebe:

 

 

 Kalb: 7

 Schwein: 4

 

Beilagen:

 

 6

 

Schankwein / Spritzer:

 

 ---

 

Wiener Schmäh:

 

 Vielleicht eher weniger der urtypische Wiener 

 Schmäh, aber freundlich und lustig. 

 

Netsch:

 

 6

 

Gmiatlichkeit:

 

7

 

Hot´s eh passt? 

  

 Ein großartiger Abend im wunderschönen Wiener

 Schanigarten in der Berggasse. Immer wieder

 gerne - auch ohne Schnitzerl. 

 

Information

Adresse: 

 

 

Berggasse 24

1090 Wien

 

Telefon:

 

 01-319 50 58

 

E-Mail: 

 

 ----

 

Öffnungszeiten: 

 

 

Montag bis Sonntag

11.00 bis 24.00 Uhr

 

Website:

 

  www.rebhuhn.at

  

Zahlungsmöglichkeiten:  

 

  Bar, Bankomat, Kreditkarte 

 

Erreichbarkeit:   

 

 

 

Straßenbahn 1 oder D, bis Schlickgasse 

Wenige Gehminuten von der U2 Station Schottenring

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0